Wie gehe ich strukturiert vor, wenn ich einen Haushalt voller Geschirr auflösen muss und keine Ahnung von Geschirr habe?

Wie gehe ich strukturiert vor, wenn ich einen Haushalt voller Geschirr auflösen muss und keine Ahnung von Geschirr habe?

Hallo, ich bin Gabi Schmitt, die Gründerin von Porzellanladen.online . Unser Familienbetrieb aus dem Saarland kauft und verkauft bereits seit über 24 Jahren Porzellan über´s Internet.

Ich weiß, dass viele vor einem großen Problem stehen, wenn sie den Haushalt von Eltern, Schwiegereltern oder sonstigen Verwandten auflösen müssen. Oft ist ein Trauerfall vorausgegangen, so dass man auch noch emotional zu kämpfen hat, und nun mit der Organisation völlig überfordert ist. 

Deshalb hier ein paar Tipps in Bezug auf Geschirr. Früher gab es viele Sammelgebiete, die heute nicht interessanter sind. Wandteller, Zinnkrüge, Hummel Figuren,... auch wenn es früher sehr teuer war, gibt es heute nur noch sehr wenige Interessenten dafür. Das ist schade – aber einfach nicht zu ändern. Deshalb sollte man sich am besten frei machen von allem, was man als Kind über den Wert dieser Sammelobjekte gehört hat. 

Außer dem Alltagsgeschirr, das bestimmt die eine oder andere Macke hat, gab es oft auch noch das „gute Sonntagsgeschirr“, das immer von Hand gespült wurde und meist nur an den hohen Feiertagen auf den Tisch kam. Dazu kamen meist noch kleinere Sammlungen wie Engel oder Untersetzer und einzelne Dekostücke.

Versuchen wir, eine Struktur reinzubekommen.

  1. Unterteilen in „Wertlos“, „Wertvoll“ und „Weiß nicht“.
  2. Abteilung „Wertlos“ : Darf auf einen Haufen, damit Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn sich mitnehmen können, was sie brauchen. Eventuell gibt es auch die Möglichkeit, eine Kiste davon mit einem Zettel „Kostenlos mitzunehmen“ auf den Bürgersteig zu stellen, oder in Sozialkaufhäusern abzugeben.
  3. Abteilung „Wertvoll“ : Hier ist es besonders wichtig, eine ungefähre Preisspanne festzulegen. Anhaltspunkte können sein: Internet, Fachgeschäfte, Aufzeichnungen, alte Prospekte, Facebookgruppen, Kleinanzeigen, Ebay. Oft kommt man schon weiter, wenn man auf der Unterseite den Hersteller und den Dekornamen findet und einfach ins Internet eingibt. Wichtig: Auch höchst seltene und begehrte Einzelstücke verlieren einen Wert, wenn sie Macken oder Risse haben. Achten Sie daher beim Begutachten sehr genau auf mögliche Schäden oder Fehler.
  4. Bitte beachten Sie: Bei Ebay oder ähnlichen Auktionshäusern ist der geforderte Preis oft nur ein frommer Wunsch. Realistischer wird es, wenn man unter „Verkaufte Artikel“ nachschaut, wie sie wirklich verkauft wurden. Faustregel: Je länger man auf einen Verkauf warten kann, desto größer ist die Chance, den Preis auch zu erhalten. Wenn man aber keinen Platz und/oder keine Zeit hat, dann muss man einfach Abstriche beim Preis machen.
  5. Abteilung „Weiß nicht“ : Hier ist „Google Lens“ eine gute Hilfe. Anhand des eigenen Fotos sucht Google ähnliche Artikel und man kann so etliche Details finden, mit denen man weiter nach dem Preis suchen kann. Wenn man mit der rechten Maustaste auf ein Foto klickt, öffnet sich ein Menü, bei dem dann „mit Google Lens suchen“ steht.
  6. Vielleicht hat man die Möglichkeit, einen Hausflohmarkt zu organisieren, damit ein Teil ohne großen Aufwand verkauft werden kann.
  7. Anschließend gibt es die Möglichkeiten von Ebay, Kleinanzeigen und Facebookgruppen. Man kann sich Angebote einholen. Die Interessenten fragen, was sie zahlen möchten. Ebay-Auktionen mit Mindestgebot schalten. 
  8. Dazu muss man sich aber vorher Gedanken machen, ob die Artikel alle abgeholt werden sollen oder ob man auch verschicken möchte und damit einen weitaus größeren Kundenkreis mit größerem Zeitaufwand ansprechen kann. 
  9. Außerdem kann man sich auch noch fragen, ob man überhaupt die Zeit und die Nerven hat, Pakete fertig zu machen, per E-Mail Fragen zu beantworten, jedes Detail zu fotografieren. Oder ob es einfach besser wäre, einem professionellen Hausentrümpler den Auftrag zu geben. Selbstverständlich möchte dieser mit seiner Arbeit auch Geld verdienen - da sollte man nicht grausam reagieren. Schließlich ist das der Lohn für seinen Arbeitsaufwand. Man bezahlte damit seine Ruhe und Nerven. 
  10. In unserer Facebookgruppe für Porzellanliebhaber kann man unter „Diskussion“ nach Details fragen. Auch zum Beispiel den Hersteller anhand der Bodenmarke ermitteln oder das Dekor erfragen oder das Herstellungsjahr. All das hilft bei der Festlegung des Preises, damit man anschließend unter „Kaufen und Verkaufen“ ein richtiges Angebot erstellen kann.

Ich hoffe, diese Tipps können dir ein wenig helfen. Komm gerne in unsere Gruppe „ Porzellanladen-Gruppe für Porzellanbegeisterte “. Dort findest du nämlich nicht nur Porzellan, sondern auch jede Menge Spaß mit sehr netten und freundlichen Leuten.

Und vor allem:

Schau dich gerne in unserem Onlineshop um. Dort kannst du wirklich schönes Geschirr finden. Vielleicht möchtest du nämlich ein Service zur Erinnerung behalten – und es fehlen noch ein paar Speiseteller oder Kaffeetassen dazu? Oder möchtest du dich über ein komplett neuen Service freuen, wenn die Schränke endlich leer sind? Ich bin mir sicher, dass du in unserem Shop auch ganz viele tolle Dekoartikel siehst, die dir gefallen werden. Ich freue mich über deinen virtuellen Besuch: www.porzellanladen.online.

Liebe Grüße,

Gabi vom Porzellanladen.online

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