Wie stellen sich viele Privatverkäufer den Prozess, der dem Verkauf eines Porzellanstücks vorausgeht, vereinfacht vor? Wir erwerben ein Geschirr für 100 Euro, fotografieren es, posten das Bild online, und voilà! Innerhalb von zwei Tagen kauft jemand das Geschirr für 500 Euro. Reingewinn: 400 Euro.
Nun, wir wissen alle, dass es immer mehr gibt, als das Auge sieht. Hinter dem Porzellanhandel mit Sammlerartikeln steckt ein anspruchsvoller Prozess und enorm viel harte Arbeit.
Wir haben uns auf den Kauf umfangreicher Service und deren Einzelverkauf spezialisiert. Unsere Kunden suchen oft jahrelang nach speziellen Stücken, wie einer fehlenden Kaffeetasse oder einer runden Kuchenplatte, um ihre Sammlung zu vervollständigen. Unsere Aufgabe besteht darin, ihnen diese scheinbar unmögliche Suche zu erleichtern.
Wir erwerben also ein Geschirrset mit zum Beispiel 100 Teilen und dann beginnt die wirkliche Arbeit:
- Wir überprüfen jedes Teil sorgfältig auf Defekte.
- Wir katalogisieren jedes Teil mit genauen Details über Größe, Durchmesser und Zustand.
- Wir fotografieren jedes Stück einzeln und bearbeiten das Bild, damit es auch im Shop gut aussieht.
- Wir berechnen den fairen Preis für jedes einzelne Teil.
- Jedes Stück wird mit einer ausführlichen Beschreibung und dem bearbeiteten Bild in unserem Online-Shop aufgenommen.
- Diese Einträge werden dann in andere Online-Marktplätze kopiert und auf Plattformen wie eBay und Amazon hochgeladen.
- Wir führen mehrstufige Werbemaßnahmen auf Social-Media-Kanälen wie Facebook, Instagram und Pinterest durch und schreiben sogar einen Newsletter darüber.
Aber damit ist unsere Arbeit noch lange nicht erledigt, tatsächlich fängt sie gerade erst an. Auf jede erdenkliche Weise beantworten wir unsere Kundenanfragen und freuen uns jedes Mal, wenn ein Stück verkauft wird. Dann wird jedes Stück sorgfältig verpackt, Versanddetails festgelegt, in unser Buchhaltungsprogramm eingegeben und verschickt.
Nachdem die begehrten Tassen und Teller verkauft wurden, können andere Stücke wie Mokkatassen und Fleischplatten manchmal jahrelang in unseren Regalen stehen. Wir müssen diese Teile pflegen, den Bestand überprüfen und für sie werben. Wir haben also vielleicht den ursprünglichen Kaufpreis zurückbekommen, aber wir haben noch keinen Gewinn gemacht, bis der Rest des Services verkauft ist. Unabhängig davon sind die Kosten aber alle sofort zu decken, von der Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Gewerbesteuer über Löhne und Sozialversicherungen bis hin zu Betriebsversicherungen und Raumkosten.
Unser Engagement für den Porzellanhandel ist tiefgreifend. Wir tun mehr als nur Geschirr zu verkaufen – wir helfen den Kunden, ihre Sammlungen, die fehlenden Stücke hinzuzufügen und ihre persönlichen Geschichten zu vervollständigen. Es ist eine anspruchsvolle, aber lohnende Aufgabe, die wir lieben und wertschätzen