„Flohmarktleute“

„Flohmarktleute“

„Flohmarktleute“ sind eine ganz besondere Gattung Mensch. Von Haus aus freundlich und immer gut gelaunt, kontaktfreudig und hilfsbereit. Wer daheim einfach mal ausmisten möchte, wer Platz für Neues braucht oder einfach bisher zuviel gesammelt hat (gibt es ein „Zuviel“ für Sammler?), den zieht es am Wochenende auf den Flohmarkt. Klar, eine gute Portion Enthusiasmus gehört auf jeden Fall dazu. Denn wer steht denn schon am Sonntag gerne in aller Herrgottsfrühe auf, um sich in der Kälte einen guten Standplatz zu sichern? Wer bleibt stoisch auch bei schlechtem Wetter sitzen, während die Leute nicht mal einen einzigen Blick übrig haben für all die Schätze auf dem Tisch vor einem? Wer handelt gelassen mit wildfremden Leuten, die für eine wunderschöne Markenporzellan-Blumenvase nicht mehr als 4 Euro ausgeben wollen? Wer tippelt stundenlang von einem Fuß auf den anderen, weil er nicht zur Toilette kann – man kann ja seinen Tisch nicht einfach so alleine lassen? Wer lädt abends schon wieder sein Auto mit all dem voll, was heute irgendwie niemand gewollt hat und stellt fest, dass Standgebühr, Benzin, Kaffee und Rostwürstchen den Gewinn wieder mal übertroffen haben?

Das macht nur jemand, der wirklich mit Leib und Seele Flohmarkthändler ist. Und der wird auch belohnt: durch nette Bekanntschaften, durch lustige Gespräche und durch ganz viel Abwechslung.

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